Was ist eine Auslands- / SEPA-Überweisung?

Nicht zuletzt durch das Internet und den dadurch möglich werdenden Handel über die deutschen Grenzen hinweg gehören Zahlungen ins Ausland mit zu den gängigen Tätigkeiten innerhalb des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Damit eine solche Auslandsüberweisung auch ohne große Zeitverzögerung und mit möglichst geringen Kosten schnell stattfinden kann, gibt es bei einer Auslandsüberweisung besondere Daten, die zwingend erforderlich sind.

Worauf ist bei einer Auslandsüberweisung zu achten?

Damit eine Auslandsüberweisung ohne Probleme vollzogen werden kann, benötigen die Banken genaue Information. Bei Inlandsüberweisungen wird dieses in der Regel durch die Bankleitzahl und die Kontonummer des Empfängers gewährleistet.

Bei einer Auslandsüberweisung müssen zusätzlich noch die BIC bzw. SWIFT Nummer und die IBAN Nummer der jeweiligen Zielbank angegeben werden. Diese Nummern haben internationale Gültigkeit und sind für jede Bank in jedem Land einmalig. Fehlen diese Angaben bei einer Auslandsüberweisung, kann diese wesentlich länger andauern und zusätzlich kann die Bank weitere Gebühren für den Mehraufwand verlangen. Sind IBAN und BIC/SWIFT angegeben, kosten Auslandsüberweisungen innerhalb der EU in der Regel nicht mehr als Inlandsüberweisungen.

Ist das Ziel einer Auslandsüberweisung jedoch nicht innerhalb der EU, so fallen je nach Bank Spesen für diese Transaktion an. Da diese Kosten recht unterschiedlich ausfallen können, kann bei einer solchen Überweisung zwischen drei Varianten gewählt werden, in der die Zahlung dieser zusätzlichen Spesen geregelt wird:

Bei der  BEN-Überweisung trägt der Zahlungsempfänger alle anfallenden Kosten der Überweisung. Hingegen trägt bei einer OUR-Überweisung lediglich der Überweisende die Kosten. Da diese Kosten im Vorfeld für den jeweils zahlenden schwer einsehbar und daher schwer zu kalkulieren sind, bieten die Banken hier die Alternative mittels der SHARE-Überweisung an. Hier teilen sich die Parteien die Kosten und jeder übernimmt die Spesen seiner eigenen Bank.

Um diese unterschiedlichen Regelungen zu vereinfachen und Buchungsfehler zu verringern wurde 2008 die SEPA-Überweisung eingeführt. Diese einheitliche Zahlungsmöglichkeit hat in zurzeit 31 Ländern Gültigkeit und findet zusätzlich auch bei Inlandsüberweisungen Anwendung.

Besonderheiten der SEPA-Überweisung

SEPA ist die Abkürzung für Single Euro Payment Area und hat zusätzlich zu den Überweisungen auch beim Lastschriftverfahren und bei der EC-Kartenzahlung Gültigkeit. SEPA ist jedoch keine Ablösung für die Auslandsüberweisung, sondern beinhaltet vielmehr Ergänzungen, die eine solche vereinheitlichen sollen.

So zahlen grundsätzlich Empfänger und Zahlender die Kosten, die bei der eigenen Bank durch die Überweisung entstehen.

Der Zahlungsempfänger wird lediglich durch die IBAN und die BIC identifiziert und die Zahlungsdauer darf nicht mehr als maximal drei Arbeitstage der Bank betragen, welches den grenzübergreifenden Handel und Zahlungsverkehr stark vereinfacht.